Vertrauen in regionale Produktion mit Pflanzenschutz
von Redaktion
Medienmitteilung, 13. Juni 2021

Auch wenn die Initiativen auf den ersten Blick verlockend ausgesehen haben, hat am Ende zum Glück die Vernunft gesiegt. Anstatt mit dem Vorschlaghammer ohne Rücksicht auf Kollateralschä- den den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln totzuschlagen, setzt die Stimmbevölkerung zurecht auf ein überlegtes und differenziertes Vorgehen. Das doppelte Nein ist als Zustimmung der Bevölkerung zum modernen Pflanzenschutz zu sehen. Eine Mehrheit hat erkannt, dass der kontrollierte Einsatz von synthetischen Pestiziden für die regionale Produktion hochwertiger und erschwingli- cher Nahrungsmittel elementar ist.
Fortschritte statt Verbote
Wir sind überzeugt, dass Verbote und Strafen in der Landwirtschaft der falsche Weg für Veränderungen sind. Konsumentinnen und Konsumenten haben nach wie vor die Möglichkeit mit ihrem Ess- und Kaufverhalten auf die Produktionsrichtungen Einfluss zu nehmen. So ist die Ablehnung der beiden Agrarinitiativen ein Ja für eine marktgerechte Landwirtschaft, welche ressourceneffizient, in der Schweiz für die Schweiz, hochwertige Lebensmittel produziert. In den vergangen 30 Jahren wurden mit grossem Engagement beachtliche Fortschritte erzielt. Der Pflanzenschutzein-satz wurde reduziert, die Ausbringtechnik dazu verbessert, die Biodiversitätsförderflächen auf über 14% in der Talzone gesteigert, Tendenz steigend. Dieser Erfolg wird durch die Ent- bzw. Weiterentwicklung von neuen und bestehenden Technologien fortgeführt. Den Verlust von Biodiversität allein oder hauptsächlich der Landwirtschaft zuzuschreiben ist schlicht falsch, dabei werden beispielsweise die Auswirkungen der Verbauung (1 Quadratmeter pro Sekunde) oder die erhöhten Lichtemissionen in der Nacht komplett vernachlässig und ausgeblendet.
Schutz des Trinkwassers in Zukunft?
Der Schutz des Trinkwassers wird uns alle auch in Zukunft betreffen. Die IG BauernUnternehmen fordert, dass künftig alle Beteiligten zur Verantwortung gezogen werden. Speziell ist die Herkunft des Abwassers und deren Auswirkung zu prüfen. Diese Rückstände aus Medikamenten, Hormonen, Reinigungsmitteln, Pflegeprodukten und Abbauprodukten von Bauchemikalien, wie Algen- und Pilzschutzprodukten an Fassaden, gelangen, ohne abbauende Wirkung des Bodens, direkt ins Wasser und richten so Schäden an. Auch soll in der zukünftigen Anbautechniken der Ausstoss von CO2 berücksichtig werden. Nur die Landwirtschaft für die Qualität des Trinkwassers verantwortlich zu machen, greift eindeutig zu kurz. Das hat nun auch die Stimmbevölkerung mit dem Nein bestätigt.
Samuel Guggisberg, Präsident der IG BauernUnternehmen
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