Für eine sichere Selbstversorgung und gegen die Importförderungsinitiative
von Redaktion
Medienmitteilung, 16. August 2022

Die Initiative fordert neben einem Bio-Standard in der Tierhaltung ebenfalls eine völlig unrealistische Ernährungsumstellung, welche den Konsum von Fleisch und Milchprodukten in der Schweiz reduzieren will. Gerade diese Lebensmittel sind – zusammen mit pflanzlichen Produkten – für eine gesunde und ausgewogene Ernährung wichtig. Bei einem JA zu dieser Initiative würde unsere Selbstbestimmung beim Einkauf und Konsum stark eingeschränkt. Zudem würden mit der Annahme dieser Initiative die Strategie für mehr regionale Produkte torpediert und Importe – insbesondere beim Geflügelfleisch, Schweinefleisch und bei Eiern – stark erhöht. Die IG BauernUnternehmen ist überzeugt, dass die beim Import geforderten strengen Tierschutzvorschriften in der Praxis nicht durchsetzbar sind. Die Folge sind Importe aus Ländern mit viel lockereren Tierschutzbestimmungen, wo wir das Tierwohl weder kontrollieren noch beeinflussen können. Die Schweizer Landwirtschaft gerät noch stärker unter Preisdruck und Arbeitsplätze sowie ganze Existenzen sind in Gefahr.
Der von den Initianten geforderte Bio-Standard in der Tierhaltung ist ausserdem mit hohen Mehrkosten in der Produktion verbunden. Tierische Lebensmittel würden sich je nach Produkt um 20 bis 40 Prozent verteuern und das Portemonnaie der Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten mit rund 1’800 Franken im Jahr zusätzlich belasten. Weil sich das nicht alle leisten können oder wollen, wird der unsägliche Einkaufstourismus weiter angekurbelt. Dies alles auf Kosten der inländischen Produktion.
Aus diesen Gründen empfiehlt die IG BauernUnternehmen ein NEIN zu dieser Initiative, welche sich gegen eine sichere Selbstversorgung richtet und den unkontrollierten Import fördert.
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