Regionale Produktion nachhaltiger als Importe
von Redaktion
Der Club, 13. April 2021
Der auch im Club bei SRF mehrmals zitierte Güterzug der jährlichen Futtermittelimporte, welcher von Genf an den Bodensee reicht, ist sicherlich eindrücklich. Damit lässt sich leicht Stimmung machen. Was dabei total ausgeblendet wird: Die Annahme der beiden Initiativen würde zwar die Futtermittelimporte reduzieren, dafür die Nahrungsmittelimporte umso massiver erhöhen. Studien für die Trinkwasserinitiative zeigen, dass sich deshalb gegenüber heute der ökologische Fussabdruck verschlechtern würde. Die Initiativen würden der Umwelt also einen Bärendienst erweisen.
Nachhaltiger Futtermittelimport
Hinzu kommt, dass wir in der Schweiz viel dafür tun, dass die importierten Rohstoffe aus möglichst nachhaltigen Quellen stammen. Bereits 2011 hat die Schweiz das «Soja Netzwerk Schweiz» gegründet, in dem auch der WWF Schweiz Mitglied ist. Es soll sicherstellen, dass die gesamte Sojaproduktion für den Schweizer Markt verantwortungsbewusst und unter Einhaltung von Standards und Zertifizierungen erfolgt. Immerhin rund 80 Prozent des importierten Sojas werden als Futtermittel eingesetzt. Im Jahr 2017 importierten die Mitglieder des «Soja Netzwerks Schweiz» 96 Prozent ihres Soja gemäss einem oder mehreren dieser Standards, Tendenz weiter steigend.
Somit steht fest: Eine regionale Produktion in der Schweiz ist auch ökologisch und sozial verantwortungsvoller als die Nahrungsmittelimporte unkontrolliert explodieren zu lassen.
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