Import-Raps statt heimische Produktion könnte teuer kommen
von Redaktion
agrarheute.com, 3. Mai 2021
Es ist gerade wieder die Zeit der blühenden Rapsfelder. Doch dieses vertraute Bild könnte bald endgültig vorbei sein. Denn Raps ist auf Pflanzenschutz angewiesen, wenn angemessene Erträge erzielt werden sollen. Würden Pestizide verboten, wäre das wohl auch das Ende für die meisten Rapskulturen in der Schweiz. Importe würden notwendig, um den Inlandbedarf zu decken.
Doch da gibt es ein kleines Problem. Zurzeit ist nämlich der internationale Rapsmarkt vollkommen aus den Fugen. Die Rapspreise brechen immer neue Rekorde, die Nachfrage ist höher als das Angebot. Wie «agrarheute.com» berichtet, hängt dies mit schlechten Ernten in den Hauptanbaugebieten aufgrund von Kälte und Frost zusammen. Der Weltmarkt ist leergefegt, Raps trotz hohen Preisen kaum mehr erhältlich.
In diesem Umfeld die heimische Rapsproduktion de facto zu verbieten, ist deshalb gleichbedeutend mit Inkaufnahme von teuren Importen sowie das Ausweichen auf günstige aber ökologisch fragwürdige Alternativen wie Palmöl. Wie intelligent dies ist, bleibe dahingestellt. Aber ökologisch sinnvoll ist es auf keinen Fall. Ein weiterer Grund, die Agrar-Initiativen hochkant abzulehnen.
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